Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen

Ausgabe vom 6./7. Februar 1999

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"Internet-Pornos weiter legal / US-Richter: Gesetz beschneidet Freiheit der Meinungsäußerung
... Der Richter Lowell A. Reed erlies eine einstweilige Verfügung, daß ein Gesetzentwurf des amerikanischen Kongresses zum Schutz Minderjähriger im Internet, der 'Child Online Protection Act' (COPA), verfassungswidrig sei. ... Gegen den COPA protestierten nicht nur amerikanische Datenschützer, sondern auch Ärzte, Verlage und Kondom-Hersteller. Sie wären verpflichtet worden, ihre Internet-Angebote nur denen freizuschalten, die ihre Kreditkartennummer preisgegeben hätten. ... Amerikanische Bürgerrechtler wie das Electronic Privacy Information Center (EPIC) wenden sich seit langem gegen die Praxis von Providern, mit Kreditkartennummern einen schwunghaften Handel aufzuziehen. Wer seine Daten online preisgibt, kann mit großer Wahrscheinlichkeit damit rechnen, bald unerwünschte elektronische Werbung zu erhalten. Insbesondere pornographische Seiten verdienen ihr Geld mehr damit, Kundendaten zu verkaufen, als daß sie von den Zugriffen auf ihr Angebot profitierten." Tsp 7.2.99 S. 30

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"Kamerawagen fotografieren jedes Haus in Deutschland / Tele-Info-Verlag will die Bilder auf CD-ROM verkaufen
... 'Hannover, Hamburg und Düsseldorf haben wir inzwischen komplett', erklärt Rolf Gotthardt, Prokurist des Tele-Info-Verlages, ... . ... Dennoch warnt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Joachim Jacob, vor 'einer neuen Dimension von Datenmacht in privater Hand'. Der Tele-Info-Verlag war bereits vor acht Jahren in die Kritik geraten, nachdem er das erste Telefonbuch auf CD-ROM veröffentlicht hatte. Mit der Bild-Datenbank würden nun die Voraussetzungen geschaffen, sie mit Telefon- oder Anschriftendateien zu verknüpfen und gegebenenfalls später im Internet anzubieten, befürchtet Jacob. Genau diese Absicht habe der Verlag jedoch nicht, betont Gotthardt: 'Die Bild-Datenbank ins Internet zu stellen, scheitert schon allein an den technischen Möglichkeiten.'" Tsp 7.2.99 S. 30

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Lokales

"Gewerkschaft der Polizei verteidigt Abhöraktionen
Berlins Datenschutzbeauftragter Hansjürgen Garstka stößt mit seinen Forderungen nach "mehr Transparenz bei Abhöraktionen durch die Polizei" auf den Widerstand der Gewerkschaft der Polizei. Deren Vorsitzender Eberhard Schönberg hielt Garstka am Freitag entgegen, zusätzliche öffentliche Rechenschaftspflichten dienten allein der Neugier von Unbeteiligten. ... Datenschutz sei notwendig, er dürfe aber auf keinen Fall zum Täterschutz führen." Tsp 6.2.99 S. 10

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"Angleichung des Polizeirechts gefordert
Aufgrund der hohen grenzüberschreitenden Kriminalität hat Berlin von Brandenburg die Angleichung des Polizeirechts beider Länder gefordert. ... Berlin wolle ereignis- und verdachtsunabhängige Kontrollen im grenznahen Raum zu Polen sowie auf wichtigen Zufahrtsstraßen, Autobahn-Raststätten sowie an Bahnhöfen und Flughäfen. ... Innenminister Ziel lehne verdachtsunabhängige Kontrollen ab - seiner Auffassung nach müßten diese vom Bundesgrenzschutz übernommen werden." Tsp 7.2.99 S. 10

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"Grüne: Senat gegen Klärung der IOC-Affäre / Akteneinsicht zur Bewerbung verweigert
... ...hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 'aufgrund der erneut aufgeflammten Debatte um das IOC um erneute Einsicht in die Akten gebeten, die bereits dem Olympia-Untersuchungsausschuß vorgelegen haben'. Diese Akten würden keinerlei Geheimhaltungsvorschrift unterliegen und es gäbe keinen Grund, die Einsicht zu verweigern. Die betreffenden Akten sollen unter anderem Belege über Geschenke und Zahlungen an IOC-Mitglieder enthalten." BerlZtg 6./7.2.99 S. 19

"Senat verweigert Akteneinsicht" ND 6.2.99 S. 9

"Senat verweigert Akteneinsicht bei Olympia" taz 6.2.99 S. 24

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